Ich mag meinen Projektleiter, ich arbeite gern mit ihm zusammen. Aber manche Unterhaltungen laufen völlig aus dem Ruder. Er sagt etwas, ich stimme ihm zu, er reagiert völlig verärgert und schon haben wir den schönsten Krach miteinander. Hey, ich bin auf seiner Seite. Ich will ihn unterstützen. Wieso greift er mich plötzlich an?
Das ging eine ganz Weile so. Ich hatte keine Erklärung für das, was da zwischen uns lief. Keine Erklärung warum eine Diskussion damit endet, dass ich ihm zustimme, wir also einer Meinung sein sollten und wir trotzdem mitten in einem Streit stecken.
Bis ich mir mal angeschaut habe, welche Ich-Zustände da miteinander reden.
Die Unterhaltung, um die es geht.
Gerade kommt die Mail vom Kunden bei uns an. Unser Kunde erwartet eine zusätzliche Funktionalität in der von uns zu entwickelnden Software. Das ist die dritte Änderung innerhalb von 2 Monaten. Die Auswirkungen in unserer Entwicklungsabteilung sind groß, ganz zu schweigen, dass es das Testprogramm komplett durcheinander bringt. Mein Projektleiter und die Kollegen der Testabteilung sind nicht so gut aufeinander zu sprechen, um nicht zu sagen, sie fetzen sich regelmäßig. Dabei wird es dann auch schon mal lauter.
Ich erzähle meinem Projektleiter von dieser Mail. Wie sonst auch, reagiert er verärgert. Ich sage ihm, dass er mir leid tut, weil er sich jetzt wieder auf ewige und unerfreuliche Diskussionen mit der Testabteilung einstellen muss. Und schon läuft unsere Unterhaltung völlig aus dem Ruder.
Was passiert hier eigentlich? Wer streitet mit wem?
Wie es hier weiter geht, erfahrt Ihr in meinem Gastartikel „Projektkonflikte auflösen durch Reflexion der Kommunikationsmuster“ im Blog Agile is limit. von Patrick Koglin.
Ihr möchtet den nächsten unnötigen Streit vermeiden und mehr über die Ich-Zustände (Kreativer, Rebellin, Zurückhaltende, Bestimmer, Fürsorgliche und Realist) erfahren? Schaut Euch in meiner Projektwerkstatt um oder fragt mich!
Eure Annette Berger
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