Mein Rückblick auf das PM Camp Stuttgart am 08. und 09. Mai 2015 in der Hochschule der Medien

Gruppenfoto PM Camp Stuttgart 2015 (CC-BY-ND PM Camp Stuttgart / Foto madiko)

Ein PM Camp, was ist das eigentlich? Wer kommt denn da hin und was macht man da?
Ich war auf dem PM Camp Stuttgart zum Thema “Kein Produkt ohne Projekt” an der Hochschule der Medien am 08. und 09. Mai 2015. Wenn Ihr mögt, nehme ich Euch in diesem Rückblick mit und wir lassen einen Tag noch einmal Revue passieren.

Das PM Camp 2015 in Stuttgart

Dieses Jahr schon zum dritten Mal fand das PM Camp Stuttgart statt. Das Organisationsteam des Camps stellt einen Ort zur Verfügung, an dem sich Projektmanager und Projektmitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmen treffen. Es geht um die Fragen aus dem täglichen Projektleben. Um Ideen, wohin sich das Projektmanagement verändern wird. Um die Frage: „Wie macht ihr das bei Euch?“ Das PM Camp bietet die Möglichkeit voneinander zu lernen, Wissen zu tauschen und Erfahrungen weiterzugeben oder zu sammeln. Auf Augenhöhe eben.

Das Thema des PM Camps „Kein Produkt ohne Projekt“

Wie können Produkte erfolgreich in den Markt eingeführt werden? Eberhard Huber sagt: „Die Brücke zwischen Idee und Produkt ist ein Projekt“. Bereits im Vorfeld hat Franziska Köppe zur Blogparade „Kein Produkt ohne Projekt“ aufgerufen. Hier findet Ihr ganz unterschiedliche Betrachtungen zu Produkt und Projekt.

Ankommen und Kennenlernen

Los geht es also am Freitagmorgen im Foyer der Hochschule der Medien. Zur Begrüßung bekommt jeder ein Band mit Namensschild, Twitteraccount, Einwahlmöglichkeit ins WLan und eine Übersicht über den Zeitablauf. „Ach hallo, schön Dich wieder zu sehen.“ Einige kenne ich schon seit dem letzten Camp, mit den Anderen komme ich bei Kaffee und Brezeln ins Gespräch.

Im Hörsaal beginnt die Begrüßung durch Eberhard. Er stellt das Organisationsteam und den Ablauf des Tages vor. Wir dürfen schon mal über ein sehr ungewöhnliches Fahrrad neben der Bühne staunen.

Es geht mit dem Impulsvortrag los

Projektwerkstatt_Rueckblick_PM_Camp_Stuttgart_Velotraum
Im Impulsvortrag lässt uns Stefan Stiener hinter die Kulissen seiner Fahrrad-Manufaktur Velotraum schauen. Seit über 20 Jahren stellt Stefan mit seinen Mitarbeitern handgefertigte individuelle Fahrräder für seine Kunden her. Ich muss gestehen, ich habe weniger auf den Inhalt des Vortrags geachtet. Ich habe Stefan einfach nur zugehört. Seine Art zu reden, von seinen Mitarbeitern und von Herausforderungen zu erzählen, hat mich beeindruckt. Die Liebe zu seinem Job war in jedem Wort zu hören. Fahrräder sind sein Traum, der Traum seiner Mitarbeiter und der seiner Kunden. Wie wunderbar.

Jetzt gibt es die Sessionplanung

Nach diesem tollen Start geht es mit der Sessionplanung weiter. Es stehen 4 Räume und 5 Zeitfenster zur Verfügung. Jeder kann seine Fragen, seine Anregung, seine Session einbringen. Innerhalb kurzer Zeit steht der „Arbeitsplan“ für heute fest.

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Ich möchte mehr über Agilität, agile Projekte und über Scrum erfahren.

Also entscheide ich mich für die Session von Florian „SAFe: Organisation für ein Produkthaus“. Er stellt in dieser Session das Scaled Agile Framework (SAFe) vor.
Allein beim Aussprechen des Begriffs bekomme ich einen Knoten in die Zunge. Aber das Modell finde ich sehr interessant. Nach der Session erfahre ich, dass es auch ein sehr umstrittenes Modell ist. Egal, für mich war wichtig, einen Einblick in die Welt der Agilität zu bekommen. Danke Florian.

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Mittagessen gibt’s natürlich auch

Dann ist schon Zeit für das Mittagessen. Wir können uns zwischen Fisch und Fleisch entscheiden und streiten uns zum Schluss, wer den großen Löffel für den Nachtisch entführen darf. Ich sitze zusammen mit Tina und Holger Zimmermann und Ulrike Gebauer von „Projektmensch“. Es wird ein sehr lustiges Mittagessen. Scheinbar haben wir uns gesucht und gefunden. Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht werden wir in Zukunft gemeinsame Erfahrungen machen. Ihr lieben „Projektmenschen“, Ihr seid so ein tolles Team. Vielen Dank für das lustige Mittagessen.

Die nächste Session steht an

Es geht um die Frage wie man in örtlich verteilen Teams den Teamgeist erwecken kann. Teamgeist, Teamkultur, damit steht und fällt der Erfolg fürs Projekt. Was ist zu tun, wenn dabei auch noch räumliche Hürden zu überwinden sind? Die Diskussion und die Antworten auf viele Fragen findet Ihr hier.

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Und noch eine Session

Was kann man tun, wenn man ein Projekt übernehmen soll, das sich schon viel zu lange hinzieht. Für das man der „nachfolgende“ Projektleiter ist. Zusätzlich ist man ein eingekaufter also externer Projektleiter. Allein die Fragestellung weist schon auf genügend Konfliktpotential hin. Ein Projekt zum Laufen bringen, das mal irgendwie eingeschlafen war und das auch noch als externer Projektleiter. Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit, als ich als Externe in sehr komplexen Projekten unterwegs war. In dieser Session konnte ich viel von meiner Erfahrung und meinem Wissen weitergeben.

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Gespräche in der Kaffeepause

In der Kaffeepause kommen wir miteinander ins Gespräch, über die unterschiedlichen Sessions, die wir erlebt haben, über unterschiedliche Standpunkte, über uns. Vor einigen Tagen habe ich beim PM Chapter Meeting in Stuttgart Heiko Stapf von emendare kennengelernt. Leider sind wir nicht persönlich ins Gespräch gekommen. Gemeinsam verbindet uns das Verständnis von Rollen. Jetzt hatten wir also endlich eine Möglichkeit mal die „Köpfe aneinander zu stecken“.

Von Heiko habe ich noch mehr Hintergrundwissen zu agilem Projektmanagement bekommen. Sehr interessant finde ich, wie er in seiner Arbeit die offiziellen Rollen im Team und im Projekt betrachtet und ich betrachte in meiner Arbeit die inoffiziellen Rollen. Beides bietet für die Zusammenarbeit in Projekten einen großen Vorteil. Vielen Dank lieber Heiko für unsere lange Unterhaltung, an der sich in der Zwischenzeit noch weitere Interessierte beteiligten.

Gemeinsames Abendessen

Dagmar und ich treffen uns. Wir haben uns schon am Morgen begrüßt, seitdem waren wir aber in unterschiedlichen Veranstaltungen unterwegs. Jetzt haben wir endlich mal wieder Zeit, um über die vergangenen Jahre zu reden, in denen wir nur am Rande immer mal wieder voneinander gelesen haben. Also Essen und quasseln. Eine ganze Menge ist bei jeder von uns passiert. Dagmar Börsch ist ganz stolz auf die Veränderungen in Ihrem Unternehmen Project Solutions p5 und darauf, dass man das jetzt auch in Ihrer neuen Homepage nachlesen kann. Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg liebe Dagmar und Danke für Deine Gedankenanregungen.

Es beginnt zu regnen

Wir sitzen im Studentencafe unter einem Schirm. Also rutschen wir noch ein wenig mehr zusammen. Oliver und Jörg unterhalten sich darüber, wie sehr man Stefan die Begeisterung und Liebe zu seinen Fahrrädern ansieht. Und das es gar nicht so leicht ist, das zu finden, wofür man brennt und wofür man sich begeistert.

Da kommt dann auch der Coach in mir durch und ich frage beide, wofür sie denn brennen. Mit dem „Weltfrieden“ gebe ich mich nicht zufrieden. Dann leuchten Olivers Augen wenn er über seine Reisen erzählt. Und Jörg strahlt bei dem Gedanken, wieder mit dem Motorrad auf der Rennstrecke fahren zu dürfen.

Jörg erzählt, dass er letztens einen Artikel in XING gelesen hat, an dem er seinen Spaß hatte mit dem Titel: Was machen Sie da eigentlich so im Projekt – Teil 1. Na das ist ja ein Ding, das ist ja mein Artikel. Ich durfte einen Leser meiner Blogbeiträge kennenlernen. 😉 Welch ein Abschluss für diesen Tag. Vielen Dank Euch Beiden für den lustigen Ausklang des Abends.

Zu Hause angekommen

Ich schaue noch mal in meine Statistik und sehe, ein Link von „Agile is limit“ hat den Weg auf meine Homepage gefunden. Patrick Koglin nimmt einen meiner Blogartikel als Anregung und denkt in seinem Blog über Rollen in der Software-Entwicklung nach. Ich muss lachen 😉 Der Code-Hacker, der Clean Code Guru, die Schätz-Königin und die Algorithmen-Fee gefallen mir am besten.

Mein Fazit

Ein wunderbarer Tag, die richtigen Leute zur richtigen Zeit kennengelernt. Selbst gelernt, Wissen und Erfahrung weitergegeben. Auf dem richtigen Weg.

Vielen Dank an das Organisationsteam, das ganz viel Zeit und Engagement reingesteckt hat. Vielen Dank an die Hochschule, die uns einen Ort und das passende Equipment zur Verfügung gestellt haben und die für unser leibliches Wohl gesorgt haben. Danke an Alle für die vielen guten Gespräche und Anregungen.

Ihr wollt ähnliches erleben. Das nächste PM Camp zum Beispiel in München, Wien oder Berlin findet garantiert statt.

Ich wünsche Euch viel Spaß und gute Begegnungen auf Augenhöhe.
Annette Berger

Mein Beitrag zur Blogparade „Kein Produkt ohne Projekt?“; Wo sind die Stellschrauben, an denen wir drehen müssen, dass eine Firma besser läuft? Oder: Warum funktioniert ein System?

2 Gedanken zu „Mein Rückblick auf das PM Camp Stuttgart am 08. und 09. Mai 2015 in der Hochschule der Medien“

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