Individuelle Weiterbildung als Begleitung auf unserem Lebensweg

Die Zeit als wir einen Beruf gelernt haben und ihn ein Leben lang ausgeübt haben, ist längst vorbei. Die Welt um uns verändert sich und wir verändern uns mit. Lebenslanges Lernen, berufliche und persönliche Weiterentwicklung gehören zu unserem Alltag. Eine auf unsere Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnittene individuelle Weiterbildung wird uns dabei unterstützen.

Die ILS informiert über die aktuelle Forsa Umfrage: Was bringt Weiterbildung?

Die Befragten antworteten: in eine höhere Position aufsteigen; mehr Verantwortung erhalten; finanzielle Vorteile; eine Gehaltserhöhung. »Viele unserer Teilnehmer wollen aber auch einfach nur ihren Job noch besser ausfüllen, Wissenslücken schließen oder sich persönlich weiterentwickeln«, weiß Ingo Karsten, ILS-Geschäftsführer.

Acht von zehn Befragten stellen fest, dass ihnen die Fortbildung mehr Kompetenz und Sicherheit im Beruf gebracht hat. 60 Prozent bezeichnen sich als insgesamt zufriedener und ebenso viele treten mit ihrem erweiterten Know-how selbstbewusster auf. Auch darin liegt ein Schlüssel zum Erfolg, denn nur wer an sich selbst glaubt, kann andere von seinem Potenzial überzeugen. Die Zufriedenheit passt wiederum zur höheren Anerkennung durch Arbeitgeber und Kollegen, die über die Hälfte der 20-40-Jährigen erlebt.“ Quelle ILS

Möglichkeiten der individuellen Gestaltung unseres Lebens.

Wenn wir ein neues Auto brauchen, das uns täglich sicher von A nach B bringt, dann „bauen“ wir es uns selbst zusammen. Am Konfigurator entscheiden wir uns für die Motorisierung, für das Getriebe, für Reifen, Sitze und die Farbe des Lacks. Es soll so sein, wie wir es uns wünschen. Immerhin soll uns das Auto die nächsten Jahre begleiten.

Was muss eine Weiterbildung bieten, um uns weiter zu bringen?

Bisher gab es in der Weiterbildung häufig Standardprodukte. Der Weiterbildner hat zum Beispiel ein dunkelblaues Paket anzubieten. Wenn dunkelblau für uns passt, haben wir Glück. Wenn wir für unsere Situation aber Hellblau brauchen und einen Teil von Gelb oder Rot, dann geben wir viel Geld für Dunkelblau aus, bekommen aber nichts Passendes zu unseren Anforderungen.

Sicher ist hier noch einmal zu unterscheiden, ob wir lernen wie ein Auto gebaut wird. Im Training dafür sind Standardabläufe und Vorgehensweisen notwendig. Tu erst A, dann B und zum Schluss C. Genau in dieser Reihenfolge und weiche nicht von den Vorgaben ab. Dann hat das Auto im besten Fall die Räder an der gleichen Stelle.

Aber gerade wenn es um weiche Themen, Soft-Skills, soziale Kompetenz, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstführung oder Teamentwicklung geht, dann sind Standardseminare und Trainings nicht ausreichend. Sie passen sich kaum der individuellen Situation an. Wir wollen mit einer Weiterbildung so viel wie möglich für uns ganz individuell mitnehmen.

Ein Weiterbildungskonzept muss auf unsere individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein.

Es geht aber auch anders. Das habe ich selbst bei meiner Ausbildung zum systemischen Coach erlebt. Natürlich haben wir Methoden und Werkzeuge gelernt. Dann haben wir sie aber sofort für unsere persönlichen Situationen genutzt. Es ging nicht darum, etwas auswendig zu lernen, sondern mit Hilfe von Fragen unsere Situation zu reflektieren und neue Ansätze für Veränderungen zu entwickeln. Also kein Unterricht mit einer „One-Man-Show“ sondern die Möglichkeit das Werkzeug sofort für unsere Belange einzusetzen und eigene Erfahrungen zu machen.

Trends in der Weiterbildung.

Die Studie „Weiterbildungs-Szene 2015 – Themen und Trends in Training, Beratung und Coaching“ der managerSeminare Bonn befasst sich mit diesem Thema. Wegweisende Kernaussagen sind:

  1. Mehr als 50 Prozent sagt: „Wichtige soziale Kompetenzen lassen sich nicht in kurzen maximal halbtägigen Modulen trainieren“
  2. Mehr als 80 Prozent schätzen ein: „Individualisierte Trainings und Coachings werden die klassischen Führungsseminare weitgehend ablösen.“

Quelle managerSeminare

Individuelle Weiterbildungen werden klassische Seminare ablösen.

Coachings und Workshops in denen an individuellen Themen gearbeitet werden kann, werden in Zukunft einen höheren Stellenwert haben. In einigen Unternehmen sind Coachings heute immer noch Führungskräften vorbehalten. Welche Chance haben aber Projektmanager und Mitarbeiter, wenn es um die Erweiterung ihrer sozialen Kompetenz geht? Wie werden sie gefördert? Welche Vorteile hat das Unternehmen, wenn nicht nur Führungskräfte sondern alle Mitarbeiter ihr Wissen und ihre sozialen Kompetenzen erweitern?

Der Focus der Auswahl geht weg von Institut und Methode – hin zu der Person, die uns in unserer Weiterentwicklung begleiten wird.

Wir werden uns bei der Auswahl nicht mehr auf das Institut und damit einen anonymen Trainer einlassen, sondern auf eine vertrauenswürdige Person, die uns in unserer Entwicklung begleiten wird. Das bietet Vorteile:

  • Individuelle Themen werden bearbeitet
  • Längerfristige Begleitung über einen Entwicklungs- /Lebensabschnitt
  • Neue Handlungs- und Kommunikationsoptionen mit „Begleitung“ ausprobieren
  • Feedback zum Fortschritt der eigenen Weiterentwicklung erhalten
  • Herangehensweisen können auf Erfolg/Nichterfolg geprüft und verändert werden
  • Mit einem vertrauten Umgang können sehr persönliche Themen besprochen werden
  • Hintergründige Themen können zum „richtigen“ Zeitpunkt bearbeitet werden

Das Rollenverständnis zwischen Weiterbildner und Teilnehmer ändert sich.

Es wird nicht mehr so sein, dass der Weiterbildner ausschließlich der „Wissende“ und „Lehrende“ ist. Als Coach wird er darauf vertrauen, dass sein Teilnehmer, sein Coachee selbstbestimmt, die für sich passende Lösung findet. Als Coach wird auch er sich, durch die Erfahrungen im Coaching oder die Erfahrungen seines Coachees, weiterentwickeln.

Beide lernen voneinander – auf Augenhöhe.

Wie finden wir den Coach – die Person unseres Vertrauens?

Sicher ist es als erstes wichtig zu schauen, ob die Angebote des Coachs zu unseren eigenen Themen passen. Dann gilt es eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen.

Welche Gemeinsamkeiten gibt es? Versteht der Coach, wie unsere Welt tickt? Hat er in einem ähnlichen Beruf, in einer ähnlichen Branche gearbeitet? Kann er sich ohne lange Erklärungen in unsere Situationen hinein denken oder fühlen, hat er ähnliche Erfahrungen gemacht?

Hat der Coach eine, von einem Coaching-Verband anerkannte, Ausbildung gemacht?

Gibt es eine Möglichkeit den Coach ganz unverbindlich kennenzulernen? Kann man in Blogbeiträgen, Fallstudien oder Webinaren etwas über seine Art zu Denken und zu Handeln herausfinden? Hat man ähnliche Wertvorstellungen? Mag man die Stimme und die Art und Weise wie der Coach redet? Wirkt er sympathisch? Kann man Vertrauen aufbauen? Passt das Bauchgefühl? Stimmt die Chemie? Können wir uns eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe vorstellen?

Wie wichtig ist die räumliche Nähe? Redet man lieber „unter vier Augen“ oder sollte die Kommunikation per Telefon oder Web erfolgen?

Sind die Preise nachvollziehbar und für uns als Privatperson bezahlbar?

Dann können wir in Ruhe den Weg unserer individuellen Weiterentwicklung gehen und sind für die kommenden Herausforderungen bestens gewappnet.

Welche Erfahrungen haben Sie mit individueller Weiterbildung gemacht? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
Ihre Annette Berger

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

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